Natürlich gibt es Orte, die haben mehr zu bieten, können auf eine glanzvolle Vergangenheit

 

 zurückblicken oder zeichnen sich durch eine bedeutende Gegenwart aus. Ahlum war zwar häufig beteiligt, aber selten Mittelpunkt – und das gilt nicht nur für seine Rolle als „Vorort“ der einstigen Residenzstadt Wolfenbüttel. Dabei kann man sogar davon ausgehen, dass Ahlum wesentlich älter ist als Wolfenbüttel, da der fruchtbare Lehmboden der Feldmark mit seinen Quellen und Teichen schon frühzeitig Siedler angelockt haben dürfte. So fanden sich Spuren aus der Stein- und Bronzezeit. Der geschichtliche Nachweis des Bestehens einer Siedlung gestaltet sich jedoch schwierig, da der Name des Ortes vielfach wechselte.

Nach 780, als Karl der Große bei Ohrum die hier ansässigen Bewohner taufen ließ, wurde das Land östlich der Oker dem Bistum Halberstadt zuerkannt. Und bereits 826 wird ein Ort „Aluchi“ genannt, wobei jedoch Zweifel auftauchten, ob hiermit wirklich unsere Siedlung gemeint war. Wenig später anläßlich einer Rom-Reise des Stifters der Gandersheimer Abtei hieß es „Alunge“,

888 „Odonheim“ und 1178 heißt es „Adenheim“. 1262 findet man „Adenem“, 1340 Adenum, 1378 Odenem und später auch „Adelem“ und „Alen“. Eine adelige Familie „von Adenem“ ist ab 1157 urkundlich nachweisbar.

Die verschiedenen Schreibarten des Dorfnamens sind auf die unterschiedlichen Mundarten der Verfasser der jeweiligen Urkunden zurückzuführen. Erst die Sprachvereinheitlichung nach der Reformation bringt mit sich, dass nunmehr die Schreibweisen „Ahlen“ oder „Ahlum“ gebräuchlich werden.

Wie es weiterging mit der Ansiedlung Ahlum vom späten Mittelalter bis hin zur Gegenwart kann man nachlesen in der 1983 von Frau Irmgard Angerstein veröffentlichten „Geschichte des Dorfes Ahlum“ als Beitrag zur Geschichte der Stadt Wolfenbüttel.



Die Aufgabe der Weiterführung und Aktualisierung der Chronik haben Manfred Frohse und Volkert Völker

gemeinsam übernommen. Um die Geschichte des Dorfes dabei transparenter zu machen und den Blick auch auf die jüngste Vergangenheit zu lenken, wurde inzwischen begonnen,  Schwerpunkte zu bilden und diese besonders darzustellen. So entstand in Zusammenarbeit mit dem Redaktionsteam der Festzeitschrift des Dorfgemeinschaftsfestes 2001 ein historischer Rückblick auf die in Ahlum ansässigen Handwerks- und Gewerbebetriebe. Weitere Kurzberichte werden folgen und in geeigneter Weise  - auch an dieser Stelle  -  veröffentlicht.

Manfred Frohse   -   Volkert Völker

 

  Zur Geschichte des Dorfes Ahlum

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